Montag, 23. April 2012

Prom

Am 15. April war es für mich soweit- zum ersten und einzigen Mal in meinem Leben durfte ich mich für meinen Prom, den Abschlussball einer High School fertig machen. Prom ist so ziemlich DAS Ereignis, zu dem auch nur 'Upperclassmen' also Juniors (11. Klässler) und Seniors (12. Klässer) eingeladen werden.
Schon Wochen vorher wird in stundenlangen Shoppingtouren nach dem perfekten Kleid gesucht, das sich manche Mädchen auch gerne mal um die 200-600$ kosten lassen. Limousinen werden gebucht, edle Restaurants reserviert, künstliche Nägel angebracht, am Vormittag des Proms werden Friseure beauftragt  kunstvolle Hochsteckfrisuren zu kreeiren... Soviel mal zum Klischee, was in diesem Fall auch wirklich ganz und gar der Wahrheit der meisten Amerikaner entspricht.
Ich aber habe nicht wirklich den Sinn dahinter gesehen so wahnsinnig viel für einen einzigen Abend auszugeben- zumal der Eintritt alleine schon nicht sehr billig war. Deswegen hab ich mich mit ein paar Freundinnen zusammen getan und wir sind alle zusammen im Auto hingefahren, nachdem wir vorher in einem kleinen, süßen, italienischen Restaurant gegessen haben, das zwar etwas teurer war aber dafür fantastische Creme Brulee hatten! Für mein Kleid habe ich auch keine Unsummen bezahlt weil es kein typisches Promdress war- also nicht lang. Zuerst wollte ich zwar unbedingt ein langes Kleid aber dann habe ich eins gefunden das so wunderbar um mich rumgewirbelt hat wenn ich mich drehe, und eigentlich nur aus diesem Grund habe ich mich dann dafür entschieden.

Wirbelwirbelwirbel!

 Ich mit meinen Gasteltern. ♥

Im Endefekt war ich auch ziemlich froh das ich kein aufgepuschtes, langes Prinzessinenkleid hatte wie viele meiner Freundinnen- auf der Tanzfläche war es nach kurzer Zeit so unglaublich heiß das wir alle paar Minuten raus und nach Luft schnappen mussten.
 
Meine wunderbare Gruppe: Ayla, Rachel, Lauren und Ich!


Das Wetter hat nicht unbedingt mitgespielt- den ganzen Tag über waren dunkle Wolken am Himmel, die teilweise sogar unheimlich nach Tornadowolken aussahen. Während wir dann im Restaurant saßen hat's das erste Mal heftig angefangen zu regnen, und als um 11:30 Prom geendet hat konnten wir kaum noch die Straßen erkennen weil es so sehr geschneit und geregnet hat. 
Der Prom an sich war im "Madden Museum of Art", was ganz lustig war denn dort ist grade eine Ausstellung von allen AP Art Schülern der Denver Area- was dazu geführt hat das auch ein Bild von mir dort war

 
Im Endefekt kann ich sagen das der Abend wunderschön war, und auch wahnsinnig lustig. Aber mich hat wiedermal die Art und Weise wie Amerikaner tanzen ziemlich verschreckt. Es ist nämlich  keinesfalls irgendwas klassisches oder etwas das auch nur im entferntesten danach aussieht- der populärste "Tanz" ist das sogenannte Grinding. Kurz beschreiben kann man es mit Hinterteil des Mädchens reibt an... privaten Stellen des Jungens. Das sieht dann ungefähr so aus:

 Und manchmal werden daraus auch ganze Grinding Lines geformt, also mehrere Jungs und Mädchen stehen hintereinander und reiben was das Zeug hält. DAS war Kulturschock pur! Vor allem weil viele Mädchen so wunderschöne Kleider tragen um dann den ganzen Abend nur zu grinden... Aber gut, meine Freunde gehören gottseidank zu den Leuten die diese Art und Weise zu tanzen mit Leidenschaft verabscheuen (genauso wie ich) von daher haben wir dann unseren eigenen kleinen Tanzkreis gebildet und einfach Spaß gehabt. Ich hoffe das ist so ein Trend der nienienienienieniemals nach Europa kommt. Niemals. 

In diesem Sinne- ganz viele Küsse!

Annika

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